Wie grenzt sich Coaching von Therapie oder Beratung ab?
Im Gegensatz zur Hypnotherapie, bei der es vorrangig um die Aufarbeitung der Vergangenheit und um Heilung von Verletzungen und möglichen, oft aus der Kindheit stammenden Traumata geht, fokussiert sich Hypnocoaching grundsätzlich eher auf den Umgang mit Situationen, Personen, Beziehungen im Hier und Jetzt und in Zukunft.
Dabei begegnen sich Coach und Klient auf Augenhöhe, wobei der Klient die Themen und die Inhalte des Coachings vorgibt, der Coach mit entsprechenden Unterstützungsmethoden durch den Prozess führt und den Klienten durch Hilfe zur Selbsthilfe dabei begleitet und anregt, das gesteckte Ziel zu erreichen. Natürlich muss der Coach dafür auch einige Informationen aus der Vergangenheit erfragen, um die Gesamtzusammenhänge des systemischen Settings des Klienten einordnen zu können. Dennoch richtet sich Coaching damit eher auf das WIE und zeigt Handlungs- und Umgangsoptionen für den weiteren Lebensweg auf.
Bei der Hypnotherapie führt der Therapeut den Klienten feinfühlig zurück in die Vergangenheit und unterstützt ihn dabei, sich alten Verletzungen zu stellen, den erlebten Schmerz aufarbeiten und loslassen zu können. So können die als schlimm erlebten Ereignisse der Vergangenheit keine Energie mehr binden und Heilung kann stattfinden. Die Therapie richtet den Fokus auf das WARUM und das WAS und arbeitet heraus, welche Ereignisse verantwortlich für Blockaden und Muster sind, und entkräftet diese.
Im Gegensatz zur Beratung gibt der Coach keine Handlungsanweisungen und keine Empfehlungen, wie sich der Klient verhalten soll. Er wird dem Klienten auch nicht vermitteln, wie er in vergleichbarer Situation reagieren würde. Jeder Mensch ist einzigartig, die Lebensumstände sind einzigartig, und so bedarf es auch einzigartiger Lösungsmöglichkeiten, die sich an den persönlichen Strategien und Präferenzen des Klienten ausrichten.
Im Hypnocoaching regt der Coach den Klienten durch gezielte Fragen zum Nachdenken und zum Aktivieren eigener Potenziale an, um aus seiner oftmals als „Problemtrance“ erlebten Wirklichkeit in eine Lösungsorientierung zu kommen.
In der Hypnotherapie begleitet der Therapeut den Klienten durch eine gezielte Interventionsmethode bei der Entkopplung der negativ besetzten Erlebnisse und den damit verbundenen Emotionen, die zum Teil vollkommen unbewusst den Klienten bis in die Gegenwart in seinem mentalen und emotionalen Handlungsradius einschränken.
In der Beratung empfiehlt der Berater aufgrund seiner Handlungskompetenz in einem bestimmten Fachgebiet dem Klienten, was er zur Lösung oder Befriedigung seines Anliegens tun oder nicht tun sollte, erteilt Ratschläge und erläutert Für und Wider.
Alle haben eines gemeinsam: Sie unterstützen in unterschiedlichen Herangehensweisen den Klienten in seinem Anliegen, aber letztlich muss der Klient eine eigene Entscheidung treffen, bestimmt dadurch das Ergebnis und entscheidet über Zielerreichung und Erfolg.